Geschichte des NABU Lockweiler-Krettnich

Die Vorgeschichte

Unsere Heimatdörfer Lockweiler, Krettnich, Altland, Vogelsbüsch und Nuhweiler sind eingebettet in eine artenreiche und abwechslungsreiche Naturlandschaft. So ist es nicht verwunderlich, dass man heute große Teile des „Schwarzwälder Hochwaldes“ zum Naturschutzgebiet oder zumindest zum Landschaftsschutzgebiet erklärt hat.

In den 60er Jahren war der Vogelschutz noch kein Thema, das breite Teile unserer Bevölkerung beschäftigte. Nistkästen wurden allenfalls von den Förstern im Wald oder von Privatleuten im eigenen Garten aufgehängt. Es blieb einzelnen naturverbundenen Menschen vorbehalten, sich für den Erhalt und hier besonders für den Artenschutz unserer Tier- und Pflanzenwelt einzusetzen.

Bernd Konrad aus Krettnich legte als einer der ersten Waderner Bürger im Jahre 1985 die Prüfung als Naturschutzbeauftragter erfolgreich ab und wurde zugleich Mitglied im Ornithologischen Beobachtungsring Saar. Dort lernte er auch seltene Brutvögel unserer Heimat zu kartieren, Nistkästen zu bauen und zu installieren. Bei dieser Arbeit im Gelände sprachen ihn mehrere Leute unserer Gemeinden an und zeigten an seiner Tätigkeit großes Interesse. Dies bewog ihn zusammen mit Oskar Brust, nach Rücksprache mit den Ortsvorstehern, eine Arbeitsgruppe „Naturschutz“ zu gründen.

Gleich zur ersten Sitzung am 19.01.1987 erschienen im Gasthaus Jost in Lockweiler bereits 22 Interessenten. Nach Eröffnung dieser Zusammenkunft durch Ortsvorsteher Herbert Schillo stellte Bernd Konrad die Aufgaben eines Naturschutzvereins vor. Als zur zweiten Sitzung am 09.02.87 im Gasthaus Steil weitere 14 Personen erschienen, regte Bernd Konrad einen ersten Arbeitseinsatz an: den „Tümpelbau im Dippelborn“. Im April folgten eine „Vogelkundliche Wanderung“ und eine weitere, gut besuchte öffentliche Zusammenkunft, bei der ein Termin für eine Versammlung zur Gründung eines Naturschutzvereins festgelegt wurde.

Am 13. Juni 1987 wurde in der Pilsstube Treff in Lockweiler der „NATURSCHUTZVEREIN LOCKWEILER-KRETTNICH“ gegründet. Da einige Mitglieder schon dem damaligen „Deutschen Bund für Vogelschutz“ (DBV) angehörten, wurde der neu gegründete Verein als eigenständige Ortsgruppe dem DBV angegliedert. Des Weitren wurde im Gründungsjahr eine Linde von Herrn Josef Hahn gestiftet. Diese wurde im Dippelborn neben dem heutigen Geschäft von Joachim Wilhelm gesetzt.

Projekte, Aktionen

In der nun schon fast 30 jährigen Geschichte unseres Vereins haben wir viele Projekte, Aktionen, Vereinsfahrten, Exkursionen usw... durchgeführt. Hier möchten wir nur einige Highlights aufführen.

  • Biberansiedlung an der Prims bei Krettnich
  • Aufstellen von Infotafeln, Erstellen eines Biberlehrpfades
  • Erwerb von 2 Grundstücken zum Schutz von seltenen Arten
  • Artenschutzmaßnahmen und Bau von Nistkästen für Wasseramsel, Schleiereule, Waldkautz und Fledermäuse usw...
  • Stollensicherung für Amphibien und Fledermäuse
  • Kartierung von Vogelarten und Pflanzen, Vogelzugbeobachtungen, Wanderungen
  • Der bereits obligatorische jährliche Familiennachmittag sowie die Abschlußwanderung mit anschließendem gemütlichen Beisammensein zwischen Weihnachten und Neujahr.

Vereinsfahrten und Exkursionen

  • Mehrtagesfahrt mit der Ortsgruppe Schillingen in den Bayerischen Wald mit Besuch des Nationalparkes, des Zoo's von Dr. Aschenbrennder in Lohberg
  • Fahrt ins Taubergießengebiet mit Bootsfahrt
  • Mehrtagesfahrt in die Eifel mit Besuch des Hirsch und Sauparks Daun, dem Tropicalpark in Fließem, dem Schmetterlingspark in Grevemacher sowie einer großen Rundwanderung vom Naturlehrpfad Enzern über die Teufelsschlucht, den Prümwasserfällen, dem Prümtal nach Irrel und zurück nach Enzern
  • Wanderungen und Exkursionen wie z.B. Fischadlerbeobachtung im Trauntal bei Börfink, Orchideenwanderungen, Vogelstimenwanderungen usw...
  • viele Tagesfahrten wie z.B. Tierpark St. Croix, Luisenpark in Mannheim, Tierpark Klotten, Sea Life Aquarium in Speyer, dem botanischen Garten in Saverne usw..

Jugendgruppe

  • Gründung einer Jugendgruppe unter Karl Hermann im May 1997
  • regelmäßige Gruppenstunden mit Exkursionen in die heimische Natur
  • Fahrt der jugendgruppe in den bayerischen Wald
  • Durchführung von Aktionen wie Anlegen von Laichtümpeln, Biberwanderungen und Weidensteckaktionen für die Biber an der Prims, Apfelernte und Kartoffelfeuer auf unserer Steuobstwiese
  • viele Tagesfahrten wie z.B. in den Kurpfalzpark nach Wachenheim, in den Wolfspark nach Merzig, in den Zoo nach Neunkirchen, in den Urwald bei Saarbrücken, an den Hunnenring usw..